
Die Mars-Bewohner sind Wesen aus Licht und Staub. Ihre eigentliche Form ist schwer zu fassen – sie flirren durch die Landschaft wie Gedanken in der Dämmerung. Doch wenn Besuch naht, verdichten sie sich. Dann formen sie sich aus dem Staub der Sterne zu Körpern – nicht aus Notwendigkeit, sondern aus Höflichkeit – eine auf dem Mars noch hoch geschätzte Verhaltensweise.
Die Form, die sie wählen, richtet sich nach dem Gegenüber: Wenn sie sich einem Besuch freundlich nähern möchten, nehmen sie eine Erscheinung an, die den Neuankömmlingen ähnelt. Sie imitieren das, was sie für bedeutend halten im Leben ihrer Gäste – eine Geste der Annäherung, der Neugier und des Respekts. Aber immer auch sind sie zu eine aggressiver Abwehr bereit .
“Ankunft”
Gerade kommenWesen vom Wasserplaneten – den wir Erde nennen – zu Besuch. Die Begegnung verläuft freundlich.
Menschen in Raumanzügen stehen inmitten einer surrealen Marslandschaft – fremd, staunend, etwas verloren. Hinter ihnen ragen Gebäude auf, architektonische Zeichen einer anderen Zivilisation. Ein pavillonartiges Gebilde auf Insekten Beinen nähert sich den Besuchern – darin die Mars-Bewohner, die ihre Gäste neugierig mustern. Sie beobachten die Ankommenden. Ihre Gesten sind offen – doch zugleich unmissverständlich:
Willkommen. Aber vergesst nicht – das hier ist unser Planet.

Nach der Ankunft ein gemeinsames Mahl: Sushi und Fischgerichte, Nahrung aus dem Wasser, serviert für die Bewohner des Wasserplaneten .
Die Gäste sitzen, noch in ihren Raumanzügen, an der langen Tafel und blicken auf ihre Handys – ein vertrauter Anblick aus ihrer Heimatwelt. Doch die erwartete Verbindung bleibt aus. Keine Daten, keine Signale. Die einzige Verbindung, die hier zählt, ist die direkte: zum Raum, zur Situation, zu den freundlichen Gastgebern.
Die Mars-Bewohner haben sich Mühe gegeben. Sie haben sorgfältig beobachtet, was den Gästen wichtig ist, wer sie sind , wie sie sich verhalten. Ihre Kommunikation ist lautlos – telepathisch, präzise, eindringlich. Sie sehen genau hin und lernen schnell.
“Selfies”
In den nach dem Essen entstandenen „Selfies“ zeigt sich das Resultat dieser Begegnung: Mensch und Mars-Wesen Seite an Seite – Momentaufnahmen einer außergewöhnlichen Annäherung zwischen zwei Welten.


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